Weinviertel soll SMART werden

Nach SMART-Meter und SMART-Cities will die LEADER Region Weinviertel Ost nun auch das Weinviertel SMART für die digitale Zukunft machen.

In einem Sechsstufenplan setzt die LEADER Region Weinviertel Ost gemeinsam mit der Kleinregion Weinviertler Dreiländereck auf digitale Innovationen im Weinviertel: Smart Mobility, Smart Government, Smart Environment, Smart Economy, Smart Living und Smart People. Diese Handlungsfelder bilden den Rahmen für eine gezielte digitale Transformation, die das Weinviertel zukunftsfit machen soll.

Smart Mobility befasst sich mit E-Mobilität, Ausbau der Rad-Infrastruktur und des öffentlichen Nahverkehrs, Smart Government steht für die digitale Aufrüstung der Gemeinden und ihrer Kommunikation, Smart Environment steht für Ausbau erneuerbarer Energien und die Einführung smarter Abfallwirtschaftssysteme, Smart Economy will mehr Co-Working-Spaces etablieren und KMUs bei einer digitalen Transformation unterstützen. Unter Smart Living versteht man innovative Telemedizin-Lösungen und digitale Nachbarschaftshilfen, Smart People hat den Schwerpunkt auf digitaler Bildung und Bürgerbeteiligung, die digitale Kompetenzen fördern soll.

Finanziert wird dieses Pilotprojekt aus Mitteln von Land, Bund und EU.

SMART: Eine Medaille mit zwei Seiten?

Einerseits werden mit dem Begriff intelligente Systeme wie beispielsweise die neuen Stromzähler (Smart-Meter) verbunden. Ein solch intelligentes Mess-System soll die digitale Infrastruktur für unser zukünftiges, auf erneuerbaren Energien basierendes Energiesystem bilden (Definition lt. BM für Wirtschaft und Klimaschutz). Die enthaltene Kommunikationseinheit (Smart-Meter-Gateway) sammelt eine ganze Reihe von Daten, weshalb Datenschützer befürchten, dass die Verbraucher damit überwacht, also „gläsern“ werden.

Andererseits könnte der Begriff SMART auch ein Akronym für „Surveillance Monitoring Analysis Reporting Technology“ stehen, wie er im IT-Bereich bereits gängig ist, was im Grunde der Definition (wie oben) nicht widerspricht. Gegner befürchten, dass mit diesen Systemen die Gefahr von intensiver Überwachung und Verlust von Individualität und Selbstbestimmung einher geht.